Neu Sehen
Die Fotografie der 20er und 30er Jahre
Ungewöhnliche Perspektiven, Kontraste und Blickwinkel als Ausdruck sich verändernder Lebensumstände: In den 1920er Jahren eröffneten sich für Fotografen zahlreiche neue Tätigkeitsgebiete, die sich von der Illustrierung in Zeitschriften und Büchern bis hin zur Gestaltung von Werbung erstreckten. Doch nicht nur diese wirtschaftliche Art der Nutzung ebnete der Fotografie den Weg für ihre starke Präsenz im öffentlichen Raum. Als scheinbar authentisches Abbild der Wirklichkeit erkannten auch politische Bewegungen ihr Potenzial als Mittel zur Gewinnung und Steuerung der Massen. Im Unterschied zur Diffamierung der Moderne in den bildenden Künsten, gab es in der Fotografie keine gestalterischen Einschränkungen – die neue Bildsprache hatte sich bereits fest im visuellen Gedächtnis etabliert und sollte auch in Verbindung mit dem NS-Staat für Fortschrittlichkeit stehen. Wie in kaum einer anderen Zeit hat die Fotografie zwischen 1918 und 1939 die Kunstwelt und den Alltag geprägt. Vor dem Hintergrund einer intensiven Diskussion um Kontinuitäten und Tendenzen stilistischer Gestaltungsweisen in den 1920er und 1930er Jahren bietet der Katalog Neu Sehen einen Einblick in die Komplexität des Zeitgeschehens. In acht thematischen Kapiteln werden zentrale Aspekte der künstlerischen Beschäftigung mit Fotografie und deren Einsatz in verschiedenen Gebrauchskontexten in ihrer gesamten motivischen Bandbreite vorgestellt.
Künstler*innen
Carl Albiker, Gertrud Arndt, Atelier Manassé, Ilse Bing, Karl Blossfeldt, Katt Both, Margaret Bourke-White, Walter Dexel, Max Ehlert, Hugo Erfurth, Alfred Erhardt, T. Lux Feininger, Hans Finsler, Max Göllner, Hein Gorny, Karl Theodor Gremmler, Heinz Hajek-Halke, Elisabeth Hase, Walter Hege, Heinrich Hoffmann, Lotte Jacobi, Paul W. John, André Kertész, Fred Koch, Stefan Kruckenhauser, Karl Krüger, Adolf Lazi, Erna Lendvai-Dircksen, Helmar Lerski, Madame d’Ora (Dora Kallmus), Felix H. Man, Werner Mantz, Lucia Moholy, Martin Munkacsi, Max Peiffer Watenphul, Georgij Petrussow, Albert Renger-Patzsch, Hans Retzlaff, Leni Riefenstahl, Hans Robertson, Alexander Rodchenko, Werner Rohde, Lothar Rübelt, Willi Ruge, Erich Salomon, August Sander, Arkadi Schaichet, Max Schirner, Hugo Schmölz, Fritz Schreiber, Herbert Schürmann, Friedrich Seidenstücker, Anton Stankowski, Sasha und Cami Stone, Paul Strache, Carl Strüwe, Umbo (Otto Umbehr), Hans Volger, Kurt Warnekross, Paul Wolff, Yva (Else Ernestine Neuländer-Simon), Hannelore Ziegler, Willi Zielke
Hier finden Sie unser Gesamtprogramm PHOTO.
- Artikel-Nr.: 978-3-7356-0745-4
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Juli 2021
ISBN 978-3-7356-0745-4
24 × 28 cm
256 Seiten
5 farbige und 148 s/w Abbildungen
Softcover
Sprachen: Deutsch, Englisch
Herausgegeben von
Kristina Lemke, Städel Museum
Texte von
Jens Bove, Wolfgang Brückle, Anne Vitten , Kristina Lemke, Patrick Rössler, Rolf Sachsse, Birgit Schillak-Hammers, Steffen Siegel
Gestaltung von
Studio Tonique, Frankfurt am Main
Veranstaltungen
Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre, 30.6–24.10.2021, Städel Museum, Frankfurt am Main
Die andere Leipziger Schule
Fotografie in der DDR. Lehrer und Schüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig