Der Rumäne Florian Doru Crihana (*1958) nimmt unter den kritischen Zeichnern Europas eine Sonderstellung ein, was nicht zuletzt mit seinem Handwerkszeug zu tun hat. Es ist nicht die überstrapazierte „spitze Feder“, mit der er politische Irrungen und alltägliche Wirrungen aufspießt. Crihana nutzt einen feinen Haarpinsel und zaubert in akribischer Feinmalerei ölfarbene Idyllen, die eine heile Welt vorgaukeln, um aber beim zweiten und genauen Hinschauen jene Brüche und Risse aufzuzeigen, die Menschenwerk so fragwürdig erscheinen lassen.