Ronald Brooks Kitaj

Der amerikanische Künstler Kitaj gehörte in den 1960er Jahren, zusammen mit seinen Freunden David Hockney, Lucian Freud u.a., zu den Wegbereitern einer figurativen Malerei und zählt heute zu den großen Einzelgängern der Kunst des 20. Jahrhunderts. R.B. Kitaj hat ein großes umfangreiches Werk mit stark autobiographischen Zügen geschaffen, in dem zentrale Fragen des 20. Jahrhunderts verhandelt werden. Das große Leitthema von Leben und Werk R.B. Kitajs gilt der Identität in der Moderne. Aus der obsessiven Auseinandersetzung mit dem eigenen »Jüdischsein« und der Beschäftigung mit Vorbildern wie Franz Kafka, Sigmund Freud und Walter Benjamin entwickelte Kitaj Idee und Konzept für eine »jüdische« Kunst. Deren Kern leitete er aus der Erfahrung der diasporischen Existenz ab. Für Kitaj war Kunst ein Medium emotionaler und intellektueller Auseinandersetzung. Er war selbst ein leidenschaftlicher Büchersammler und fand Themen und Motive in der Geistesgeschichte und Literatur, aber auch in den Werken großer Künstler, die er fragmentarisch in seinen Bildern in neue Zusammenhänge stellte. R.B. Kitajs farbig intensive und provokante Kompositionen sind zugleich Bilderrätsel mit lebensweltlichen und philosophischen Bezügen.

Biografie
1932 geboren in Cleveland
2007 gestorben in Los Angeles
1959-1997 lebte und arbeitete in London, wo er die London School mitbegründete
Einzelausstellungen in Düsseldorf, Madrid, Wien, Oslo, den USA und London

Publikationen

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