Richard Scheibe
Künstlerisch sah sich der Bildhauer Richard Scheibe (1879--1964), ganz ähnlich wie zahlreiche andere deutsche Bildhauer dieser Generation, in einer figurativen Tradition, die zumindest tendenziell idealistische Züge trägt. Ihm stand das Klassische näher als das Archaische und das zugespitzt Expressive, er bekannte sich zu einem geläuterten Realismus, einer maßvollen Distanz zum Alltag.
Im Kontext der frühen Moderne mag Scheibe
als ein Unzeitgemäßer erscheinen, als ein Fortschrittsverweigerer, der namentlich im Alter seine Zuflucht zu Vorstellungen der leiblichen Integrität und Schönheit nahm, wie sie nach dem Willen der Kunstrevolutionäre des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts überwunden sein sollten, und wie sie dem weiteren Gang der Kunstgeschichte in der Tat nicht standzuhalten vermochten. Doch das, was mitunter als bloße persönliche Neuvariante des Klassizismus missverstanden wird, ist die -- sehr überlegt aufgemauerte -- Fassade eines Ichs, das seine Verletzlichkeit und seine Melancholie in eine <> umzumünzen wusste.
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Richard Scheibe
ISBN 978-3-936646-47-4
24,00 × 30,00 cm
104 Seiten
21 farbige und 23 s/w Abbildungen
Hardcover, gebunden, ohne Schutzumschlag, ohne Schuber
Sprachen: Deutsch
Herausgegeben von
von
Ingrid Mössinger
und Beate L. Ritter,
Kunstsammlungen Chemnitz
mit Textbeiträgen von
Ingrid Mössinger,
Peter Anselm Riedl
und Beate L. Ritter
Veranstaltungen
Das Buch erschien anlässlich der Ausstellung >, Kunstsammlungen Chemnitz, 2003/2004.
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