Ulrike Möschel
Als ich ein Junge war
Ulrike Möschels Arbeiten sensibilisieren für die emotionale Temperatur von Räumen und Dingen. Aus vertrautem Alltagszusammenhang herausgelöst rufen einfache Gegenstände wie Türen, Fenster, Schaukeln, Rutschen im Rückgriff auf geläufiges Objektrepertoire im Betrachter individuell geprägte Bilder hervor. Ihr Appell an eine imaginäre Nutzung stockt jedoch mit der Erkenntnis, dass sie durch die künstlerische Transformation ihre Gebrauchsfähigkeit eingebüßt haben: etwa die Schaukel an einem „silbernen“ Faden, dessen gedrehte Halteseile sich auflösen, wo die Hände sie greifen sollen. Die Rutsche wiederum mit Spuren offener Gewalteinwirkung entfaltet trotz ihres Zustandes eine fast tänzerische Eleganz – und gewinnt eine neue Identität als Skulptur, indem sie dem Verlust ihrer alltäglichen Existenz eine gebrauchsfreie, fragile und brüchige Schönheit entgegensetzt.
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Ulrike Möschel
Mai 2010
ISBN 978-3-86678-435-2
24,00 × 33,00 cm
70 Seiten
51 farbige und 12 s/w Abbildungen
Hardcover, gebunden, ohne Schutzumschlag, ohne Schuber
Sprachen: Deutsch, Englisch
Herausgegeben von
von Ulrike Möschel in Zusammenarbeit mit der Galerie Rupert Pfab, Düsseldorf
mit Textbeiträgen von Gudrun Bott, Isabel Meixner und Annette Urban
Veranstaltungen
Die Publikation erschien anlässlich des Stipendienaufenthaltes von Ulrike Möschel auf Schloss Ringenberg, Hamminkeln, 2009.
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